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Modernisierung: Modernisierung bezieht sich auf den Prozess der Aktualisierung, Anpassung oder Umwandlung von Systemen, Praktiken oder Technologien, um sie an aktuelle Trends, Bedürfnisse oder Fortschritte anzupassen. Sie steigert die Produktivität und Relevanz in verschiedenen Aspekten der Gesellschaft, Industrie oder Infrastruktur. Siehe auch Fortschritt, Technologie, Modernismus, Gesellschaft, Wirtschaft.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Seymour Martin Lipset über Modernisierung – Lexikon der Argumente

Acemoglu I 442
Modernisierung/Modernisierungstheorie/Lipset/Acemoglu/Robinson: [Eine] Art der Befürwortung autoritären Wachstums erkennt dessen unattraktive Natur an, behauptet aber, dass der Autoritarismus nur ein vorübergehendes Stadium sei. Diese Idee geht auf eine der klassischen Theorien der politischen Soziologie zurück, die Modernisierungstheorie, die von Seymour Martin Lipset formuliert wurde. Die Modernisierungstheorie behauptet, dass alle Gesellschaften, wenn sie wachsen, auf eine modernere, entwickeltere und zivilisiertere Existenz und insbesondere auf Demokratie zusteuern.
>Autoritarismus
, >Demokratie.
Acemoglu I 443
Viele Anhänger der Modernisierungstheorie behaupten auch, dass - wie die Demokratie - integrativ wirkende Institutionen als Nebenprodukt des Wachstumsprozesses entstehen werden. Auch wenn Demokratie nicht dasselbe ist wie inklusive politische Institutionen, so ist es doch wahrscheinlich, dass regelmäßige Wahlen und ein relativ unbelasteter politischer Wettbewerb die Entwicklung von inklusiven politischen Institutionen fördern werden.
Verschiedene Versionen der Modernisierungstheorie behaupten auch, dass eine gut ausgebildete Arbeitnehmerschaft natürlich zu Demokratie und besseren Institutionen führen wird. In einer etwas postmodernen Version der Modernisierungstheorie ging der Kolumnist der New York Times, Thomas Friedman, so weit zu behaupten, dass Demokratie und Institutionen zwangsläufig folgen würden, sobald ein Land genügend McDonald's-Restaurants habe.
AcemogluVsLipset: All dies zeichnet ein optimistisches Bild. In den letzten sechzig Jahren haben die meisten Länder, selbst viele Länder mit extraktiven Institutionen, ein gewisses Wachstum verzeichnet, und die meisten Länder haben einen bemerkenswerten Anstieg des Bildungsniveaus ihrer Arbeitskräfte verzeichnet. Wenn also ihre Einkommen und ihr Bildungsniveau auf die eine oder andere Weise weiter steigen, sollten alle anderen guten Dinge, wie Demokratie, Menschenrechte, bürgerliche Freiheiten und sichere Eigentumsrechte, folgen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Lipset, Seymour Martin

Acemoglu II
James A. Acemoglu
James A. Robinson
Economic origins of dictatorship and democracy Cambridge 2006

Acemoglu I
James A. Acemoglu
James A. Robinson
Why nations fail. The origins of power, prosperity, and poverty New York 2012

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